Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts der Krisen in der Welt und mit Blick auf die mögliche demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris die Rolle von Frauen in der Politik hervorgehoben. In einer Welt, "in der vielleicht ein bisschen zu viel Testosteron manchmal herumfliegt", würden "starke Frauen vielleicht auch gewissen Situationen nicht schlecht tun, sondern eher guttun", sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit ihrem niederländischen Kollegen Caspar Veldkamp in Berlin.

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Baerbock fügte hinzu, oftmals würden Wahlen "erst in den letzten Momenten entschieden". Zugleich betonte sie, die Entscheidung, wer gewählt werde, liege in Demokratien in den Händen der Bürgerinnen und Bürger. Man habe eine sehr spannende Zeit vor sich, "nicht nur für die Vereinigten Staaten von Amerika, sondern gerade auch für uns hier in Europa". US-Präsident Joe Biden hatte am Sonntag angekündigt, bei der Wahl am 5. November nicht länger für eine zweite Amtszeit antreten zu wollen, und seine Stellvertreterin Harris als Ersatzkandidatin vorgeschlagen.

"Bedeutung enger persönlicher Zusammenarbeit wird oft unterschätzt"

Die Außenministerin unterstrich die Bedeutung von Vertrauen und enger persönlicher Zusammenarbeit mit der aktuellen US-Regierung für die guten transatlantischen Beziehungen zwischen den USA, Europa und Deutschland. Dies liege insbesondere auch an US-Präsident Biden, sagte sie. Nicht nur die Jahre seiner Amtszeit, sein ganzes politisches Leben sei geprägt von einer starken transatlantischen Ausrichtung. Diese bedeute auch eine Stärkung der europäischen Friedensordnung.

Dass man dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine so geschlossen und entschlossen entgegentreten sei, "lag an diesem engen Bündnis und lag vor allen Dingen auch an der engen persönlichen Zusammenarbeit", sagte Baerbock. "Ich glaube, das wird gerade in stürmischen Zeiten und in Zeiten von Social Media, Hass und Hetze, oftmals unterschätzt: Wie wichtig Vertrauen, wie wichtig die enge persönliche Zusammenarbeit ist in Situationen, mit denen man nie zuvor konfrontiert war." Man werde unabhängig davon, wer demnächst in den USA regieren werde, den europäischen Pfeiler innerhalb der transatlantischen Sicherheits-, Verteidigungs- und Außenpolitik weiter stärken.  © dpa

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