Vor Beginn der Herbstversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat Bischof Georg Bätzing eine deutliche Positionierung zu populistischen und extremistischen Positionen angemahnt. "Ich bin sehr überzeugt davon, dass die Positionen der AfD und die Positionen der katholischen Kirche unvereinbar sind", sagte der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Montag in Wiesbaden. Angesichts der hohen AfD-Quoten bei Wahlumfragen und zunehmenden populistischen, extremistischen Positionen im politischen Spektrum sei es eine Aufgabe auch für die Kirchen, "uns zu positionieren und deutliche Worte zu finden".

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"Wir haben es hier mit einer Partei zu tun, die nicht eine Alternative für Deutschland ist, sondern die ein Alternatives Deutschland will, ein fremdenfeindliches, ein antieuropäisches, ein nationalistisch aufgestelltes Deutschland", sagte Bätzing. "Davon können wir uns als katholische Kirche nur distanzieren."

Der Augsburger Bischof Bertram Meier hatte in der vergangenen Woche heftige Irritation ausgelöst, als er unter anderem gesagt hatte: "Wie die Kirche tritt etwa die AfD zum Beispiel für den Schutz ungeborenen Lebens oder die Ehe von Mann und Frau ein - und doch können wir als Kirche nicht unsere Sichtweise auf solche Überschneidungen verengen." Der Kirchenrechtler Thomas Schüller warf Meier daraufhin vor, er mache sich damit zum "Steigbügelhalter für eine breiter werdende gesellschaftliche Akzeptanz von Rechtsradikalen".  © dpa

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