Der Linken-Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch hat seine Partei zur Einigkeit aufgerufen. "Wir sollten aufhören mit Streiten, sondern uns auf die politischen Konkurrenten fokussieren", sagte Bartsch im ZDF-"Morgenmagazin" am Montag. "Die Linke ist doch nicht tot, wir müssen zurück zur Politik." Es brauche auch in Zukunft eine linke Oppositionsarbeit.

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Bartsch hatte - wie auch die Ko-Fraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali - angekündigt, dass er nicht erneut für die Fraktionsspitze kandidieren wolle. "Nach acht Jahren finde ich, sollte man auch mal einen Wechsel vornehmen", betonte Bartsch. Die Linke ist seitdem auf der Suche nach aussichtsreichen Kandidaten, die eigentlich für diesen Montag geplante Neuwahl wurde verschoben.

"Ich werde dafür kämpfen, dass die Fraktion Fraktion bleibt", sagte Bartsch angesichts der Überlegungen der Abgeordneten Sahra Wagenknecht für eine Parteineugründung und dem deswegen möglichen Verlust des Fraktionsstatus für die Linken. "Wenn eine andere Entscheidung gefällt wird, ist das doch wahrhaftig auch nicht das Ende der Linken", sagte Bartsch aber weiter.

Die Partei sei nicht in einer "Krisensituation", sondern in einer "stabilen Seitenlage", betonte Bartsch. Mit Blick auf die Zukunft gab sich der Linken-Politiker gelassen. "Ich habe die Totenglöckchen in meiner politischen Laufbahn schon mehrfach klingeln gehört, da wurde immer gesagt, der Laden ist am Ende".  © AFP

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