Der Deutsche Bauernverband hat die Zustimmung der EU-Staaten zu einem umstrittenen Naturschutzgesetz scharf kritisiert. Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte am Montag, damit ignorierten die Umweltminister das Ergebnis der Europawahl.

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"Man kann uns Bauern nicht par ordre du mufti vorschreiben, wie wir zu wirtschaften haben. Das löst Widerstände aus." Wer glaube, mit Ordnungsrecht der Natur zu helfen, erreiche das Gegenteil. Naturschutz gehe nur mit den Bauern.

Der Deutsche Naturschutzring als Dachverband von knapp 100 Organisationen sprach von einem historischen Tag und einem wichtigen Signal an die ganze Welt. Die Sicherung der Lebensgrundlagen und die Einhaltung von Verpflichtungen aus dem Biodiversitätsabkommen der Vereinten Nationen seien trotz einer starken rechtspopulistischen Kampagne nicht verhandelbar. Brennende und absterbende Wälder, zunehmende Hochwasserereignisse, Wassernotstände in Südeuropa und das Voranschreiten der Klimakrise zeigten, dass jetzt gehandelt werden müsse.

Die EU-Staaten hatten am Montag den Weg für das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur frei gemacht. Demnach sollen in der Europäischen Union unter anderem Wälder aufgeforstet oder Moore und Flüsse in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt werden.  © dpa

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