Frankreich sucht vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Annäherung an die lange als russlandtreu geltende zentralasiatische Republik Kasachstan.

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Es sei notwendig, die Partnerschaft zu ergänzen und zu beschleunigen, sagte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am Mittwoch nach einem Gespräch mit dem kasachischen Präsidenten Kassym-Schomart Tokajew in Astana.

Er erwähnte unter anderem Abkommen zu erneuerbarer Energie sowie kritischen Metallen und seltenen Erden. Kasachstans Energieminister Almasad Satkalijew teilte mit, Paris und Astana würden über die weitere Zusammenarbeit bei der Erschließung von kasachischen Uran-Lagerstätten verhandeln.

Tokajew sagte, in den "vertrauensvollen und von gegenseitigem Verständnis geprägten Verhandlungen" sei auch über politische Krisen in der Welt gesprochen worden. Details nannte er nicht. Kasachstan galt jahrelang als treuer Verbündeter Russlands.

Offiziell gibt sich Astana in dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als neutral. Allerdings hatte Tokajew im vergangenen Jahr erklärt, die Annexion ukrainischer Gebiete durch Russland nicht anzuerkennen.

"Ich unterschätze die geopolitischen Schwierigkeiten, den Druck und teils die Schleuderungen nicht, denen Sie ausgesetzt sein können", sagte Macron an Tokajew gewandt. Frankreich schaue mit Respekt auf den Weg, den das Land gehe, die "Unterjochung unter einige Mächte" ablehne und stattdessen multiple Partnerschaften eingehe.

"In einer Welt, in der große Mächte wieder hegemonial werden wollen und in der regionale Kräfte unberechenbar werden, glaube ich, dass es gut ist, Freunde mit dieser Philosophie zu haben."  © dpa

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