Trotz schwerer Patzer im Wahlkampf hat der britische Premierminister Rishi Sunak einen Rücktritt vor der Parlamentswahl am 4. Juli ausgeschlossen. Er werde bis zur Abstimmung weiterkämpfen, sagte Sunak am Montag im Gespräch mit Reportern. Der Regierungschef und seine Konservative Partei liegen in allen Umfragen abgeschlagen hinter der sozialdemokratischen Labour-Partei.

Mehr aktuelle News

In emotionalem Ton bat Sunak die Wählerinnen und Wähler, ihm seinen jüngsten Fehler zu vergeben. Er war vorige Woche vorzeitig von der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des sogenannten D-Day in Frankreich abgereist und hatte dadurch Treffen mit US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz und dem französischen Staatschef Emmanuel Macron verpasst. Sunak entschuldigte sich. Dennoch hatte der Schritt auch in seiner Konservativen Partei viel Kritik ausgelöst. Regierungsmitglieder mussten Spekulationen dementieren, dass der Premierminister noch vor der Wahl abgelöst werden könne.

Oft in Fettnäpfchen getappt

Bereits zuvor hatte Sunak Spott auf sich gezogen. So stand er ohne Schirm im strömenden Regen, als er die Wahl ankündigte, und wurde vor einem "Exit"-Schild fotografiert.

Nun kündigte der Premier an: "Ich werde nicht aufhören, für die Zukunft unseres Landes zu kämpfen." Er sei zuversichtlich, dass die konservativen Wahlankündigungen für mehr Sicherheit sorgen würden. "Es gibt viele Leute, die mich abschreiben wollen", sagte Sunak. "Die Realität ist, dass ich nicht aufhören werde. Ich werde nicht aufhören, um die Stimmen der Menschen zu kämpfen."  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.