- Laut einem Medienbericht will die CDU, dass Frührentnerinnen und Frührentner künftig höhere Abschläge in Kauf nehmen müssen.
- Wer vor dem Alter von 67 Jahren in Rente geht, soll demnach weniger Geld bekommen.
- Unter die Arme greifen will die CDU hingegen Gering-, aber auch Top-Verdienern.
Die CDU plant einem Bericht zufolge eine Rentenreform, die höhere Abschläge bei vorzeitigem Gang in den Ruhestand vorsieht. Wer dagegen über das derzeitige Renteneintrittsalter von 67 Jahren hinaus arbeitet, soll mehr Rente bekommen.
Des berichtete die "Bild"-Zeitung am Dienstag und beruft sich dabei auf einen Entwurf für das von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet geplante Wahlprogramm.
Erleichterungen soll es demnach für Menschen geben, die einen Angehörigen pflegen. Diese sollen demnach auch nach Rentenbeginn problemlos ihre Bezüge erhöhen können. Bislang mussten sie erst kompliziert eine Teilrente beantragen.
CDU plant Erleichterungen für Gering-, aber auch Top-Verdiener
Zudem sollen Firmenchefs dazu verpflichtet werden, Geringverdienern eine Betriebsrente anzubieten. Deren Beiträge sollen Firma, Arbeitnehmer und der Staat zahlen. Zugleich soll die Verdienstgrenze bei Minijobs von 450 Euro auf 550 Euro im Monat ansteigen.
Beim Verkauf von Wertpapieren nach mindestens zehn Jahren sollen außerdem künftig bis zu 50.000 Euro steuerfrei sein, schrieb "Bild" weiter unter Berufung auf den Entwurf.
Um besser privat vorsorgen zu können, soll unter anderem der steuerfreie Pauschbetrag für Arbeitnehmer von 1.000 auf 1.250 Euro pro Jahr steigen.
Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent soll hingegen in Zukunft erst deutlich später als bisher greifen. Aktuell greift er bei 57.919 Euro Bruttoeinkommen im Jahr.
Linkspartei übt scharfe Kritik an Rentenplänen
Scharfe Kritik an den Rentenplänen kam von der Linkspartei. "Laschets Rentenreform sorgt dafür, dass Menschen in schweren Berufen noch weniger Rente bekommen", erklärte Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow am Dienstag.
"Die Krankenpflegerin, die mit 60 einen kaputten Rücken hat und nicht mehr kann, bekommt höhere Rentenabschläge", kritisierte sie. "Der Personalchef, der sein Leben am Schreibtisch verbracht hat, kann länger arbeiten für mehr Rente." Das sei "nicht gerecht, sondern asozial".(afp/thp)
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