- Seit mehreren Jahrzehnten begnadigt der US-Präsident traditionell zu Thanksgiving zwei zum Verzehr bestimmte Truthähne.
- Ein Video einer Rede von Donald Trump im Rahmen dieses Brauchtums aus dem Jahr 2018 sorgt nun selbst international für Erheiterung.
- Denn Trumps Worte über einen Truthahn erinnern stark an ihn selbst.
Ein Video der traditionellen Truthahn-Begnadigung durch US-Präsident
Trump schien damals schon sein eigenes Verhalten nach seiner Wahlniederlage gegen den US-Demokraten Joe Biden vorwegzunehmen - allerdings bei der scherzhaften Beschreibung eines Truthahns namens Carrots (Karotten).
"Das war eine faire Wahl", sagte Trump vor zwei Jahren im Rosengarten des Weißen Hauses mit Blick auf die Kür des sogenannten National Thanksgiving Turkey, der vom Präsidenten begnadigt wird. "Leider hat sich Carrots geweigert, seine Wahlniederlage einzugestehen, und eine Neuauszählung verlangt. Wir sind zu einer Entscheidung gekommen. Carrots, es tut mir leid dir sagen zu müssen: Die Ergebnisse haben sich nicht geändert. Was für ein Pech für Carrots."
Abstimmung entscheidet über Begnadigung
Vor dem Thanksgiving-Fest werden traditionell zwei Truthähne nach Washington gebracht. Eine Abstimmung entscheidet dann darüber, welcher der beiden Vögel als National Thanksgiving Turkey vom Präsidenten begnadigt wird. 2018 gewann Peas (Erbsen) gegen Carrots. Letztlich werden aber stets beide Truthähne vor dem Ofen bewahrt.
Trump, der am Dienstag die diesjährige Truthahn-Begnadigung abhalten wollte, weigert sich bislang, seine Wahlniederlage vom 3. November anzuerkennen. Der 74-Jährige spricht von angeblichem Wahlbetrug, hat eine Reihe von Klagen eingereicht und verlangt Neuauszählungen.
Das Video aus dem Jahr 2018 wurde deswegen jetzt ein Internet-Hit - und mit vielen scherzhaften bis hämischen Kommentaren versehen. "Besser als Satire", schrieb eine Twitter-Nutzerin. Ein Twitter-Nutzer schlug vor, Trump fortan "Carrots" zu nennen.
Thanksgiving am kommenden Donnerstag ist die US-Version des Erntedankfestes und das wichtigste Familienfest in den USA. Trotz der Corona-Pandemie werden auch in diesem Jahr Millionen Menschen zu ihren Verwandten reisen, was bei Gesundheitsbehörden und Experten große Sorgen weckt. (afp/mf) © AFP
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