Ein an den gefeuerten Ex-FBI-Chef James Comey adressierter Tweet bringt US-Präsident Donald Trump massive Kritik ein. Einige seiner Kritiker gehen sogar soweit, zu sagen, Trump habe sich strafbar gemacht.
Wieder sorgt US-Präsident
Der Vorwurf an Comey, vertrauliche Informationen veröffentlicht zu haben, rührt wohl von einem Bericht der "New York Times" her.
Dem Bericht zufolge hatte Trump Comey vor dem Rauswurf zu einem Abendessen einbestellt. Dabei habe er von ihm eine Art Loyalitätsgelübde verlangt.
Comey habe dem Präsidenten aber lediglich seine Aufrichtigkeit versichern wollen und gesagt, er könne nicht so etwas wie eine politisch sichere Bank sein.
Kritiker sehen einen Einschüchterungsversuch
Kritiker interpretierten den Tweet als Einschüchterungsversuch und machten deutlich, dass das US-Recht die Einschüchterung von Zeugen unter Strafe stellt.
"Ein weiters mögliches Trump-Verbrechen" schrieb der ehemalige US-Botschafter in Tschechien, Norm Eisen, auf Twitter und verwies auf die entsprechende Gesetzesstelle.
Gerry Connolly, der für die Demokraten im Repräsentantenhaus sitzt, beklagte eine "Zeugeneinschüchterung von ganz oben" und warf Trump vor, auf diesem Weg die Russland-Untersuchungen verhindern zu wollen.
Das FBI untersucht die mögliche Einflussnahme Russlands auf die US-Wahl und ermittelt, ob es Absprachen zwischen Vertretern Russlands und dem Trump-Team gegeben hat.
Auf die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen den Ermittlungen und der Entlassung Comeys gibt, hat das Weiße Haus wechselnde und zum Teil widersprüchliche Angaben gemacht.
Einmal hieß es, es gebe nicht den geringsten Zusammenhang. Dann wieder sagte Trump, er habe bei der Entlassung sehr wohl an "diese Russland-Sache" gedacht.
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