Im Kampf gegen das Coronavirus setzt US-Präsident Trump weiter auf die Taktik, den Gegner kleinzureden - auch wenn er mit seiner Äußerungen Experten regelmäßig vor den Kopf stößt. Angesichts steigender Infizierten-Zahlen in den Staaten reagieren Lokalpolitiker zunehmend verärgert.
US-Präsident
Gesundheitsexperten warnen jedoch, dass es auch bei jüngeren Menschen nach einer Corona-Ansteckung ernsthafte Krankheitsverläufe und sogar Todesfälle geben könne. In den USA melden die Behörden seit knapp zwei Wochen 60.000 bis 77.000 Neuinfektionen pro Tag - mehr als je zuvor seit Beginn der Pandemie. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Florida, Georgia, Texas, Arizona und Kalifornien. Seit Februar gab es Daten der Universität Johns Hopkins zufolge in den USA bereits 3,7 Millionen bestätigte Infektionen und 140.000 Todesfälle.
Immunologe Fauci? "Bisschen alarmistisch"
Die Medien übertrieben das Problem, sagte Trump. Gesundheitsexperten wie der renommierte US-Immunologe Anthony Fauci seien zudem ein "bisschen alarmistisch", sagte Trump in dem Interview weiter. Die Demokraten wiederum werfen Trump Untätigkeit und Versagen vor.
Trump überlässt den Kampf zur Eindämmung des Virus großteils den Gouverneuren der Bundesstaaten und örtlichen Behörden. Er fordert eine rasche Rückkehr zur Normalität, damit sich die Wirtschaft stabilisieren kann und Schulen wieder öffnen können.
Die Städte seien von der Regierung verlassen und auf sich allein gestellt, sagte dagegen der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, im Gespräch mit dem Sender CNN. Es gebe in der Krise "keine nationale Führung", klagte er. "Das wird ein Marathon, wir müssen aufhören den Menschen zu sagen, dass es bald vorbei sein wird", sagte er. Wenn es nicht bald einen landesweiten Aktionsplan gebe, würden noch mehr Menschen sterben, warnte er. (best/dpa)
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