Die EU-Kommission hat im Kampf gegen Krebserkrankungen deutlich reduzierte Grenzwerte für die Verwendung von Nitriten und Nitraten als Lebensmittelzusatzstoffe beschlossen.

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EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides forderte die Lebensmittelindustrie am Freitag auf, "diese wissenschaftlich fundierten Vorschriften zügig umzusetzen und, wo immer möglich, die Grenzwerte weiter zu senken, um die Gesundheit der Bürger zu schützen".

Die neuen Grenzwerte schützen demnach vor krankheitserregenden Bakterien wie Listerien, Salmonellen oder Clostridien. Sie reduzieren die Belastung durch Nitrosamine, von denen einige krebserregend sind. Nitrat und Nitrit werden bei der Verarbeitung von Lebensmitteln verwendet, etwa um die Erzeugnisse haltbar zu machen. Dabei können Nitrosamine enstehen.

Nitrosamine wurden nach Angaben der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa in verschiedenen Arten von Lebensmitteln nachgewiesen, etwa in gepökeltem Fleisch, verarbeitetem Fisch, Kakao, Bier und anderen alkoholischen Getränken. Fleisch und Fleischerzeugnisse bilden demnach die "wichtigste Lebensmittelgruppe", die zur Nitrosaminexposition beiträgt.

Die 27 EU.Mitgliedstaaten hatten die neuen Grenzwerte im Frühjahr einstimmig gebilligt. Die Lebensmittelunternehmen haben nun zwei Jahre Zeit, die neuen Grenzwerte umzusetzen.


  © AFP

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