Nach dem Erdbeben in Marokko unterstützt Frankreich den Einsatz von Nichtregierungsorganisationen (NGO) in dem Land mit fünf Millionen Euro. Das sagte Außenministerin Catherine Colonna am Montag in Paris dem Sender BFMTV.

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Die Hilfe solle marokkanischen, internationalen und auch französischen Hilfsorganisationen vor Ort zugutekommen. Auf das Angebot aus Frankreich, Rettungskräfte in die erdbebenerschütterte Region zu schicken, war Marokko zuvor zunächst nicht eingegangen. Dies sorgte in Frankreich, wo zahlreiche Marokkaner leben, für Diskussionsstoff.

Dass Spannungen zwischen beiden Ländern dafür der Grund sein könnten, wies Colonna zurück. Marokko sei ein souveränes Land und habe sich zunächst für Hilfe aus anderen Ländern entschieden. Über 60 Länder hätten Unterstützung angeboten und Frankreich stehe weiterhin mit kurz- und mittelfristiger Hilfe zur Verfügung, sagte die Ministerin.

Er glaube nicht, dass politische Gründe hinter der Nichtannahme französischer Hilfe steckten, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin dem Sender TF 2. "Marokko und Frankreich sind zwei Bruderländer." Marokko verfüge über einen guten Zivilschutz und sei in der Lage, der Situation selber Herr zu werden.

Der französische Innenminister wollte unterdessen nicht bestätigen, dass sich Marokkos König Mohammed VI. während des Erdbebens in Frankreich aufhielt. Die Zeitung "Le Parisien" hatte berichtet, dass der König sich aus medizinischen Gründen seit dem 1. September in Frankreich aufgehalten habe.  © dpa

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