Der Grünen Co-Vorsitzende Omid Nouripour hat in der Haushaltskrise vor finanziellen Einschnitten gewarnt. Kaputtsparen sei keine Option, sagte Nouripour am Montag in Berlin. Die Modernisierung des Landes müsse voranschreiten, Deutschland dürfe nicht an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.

Mehr aktuelle News

Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts klafft eine große Lücke in den Finanzen des Bundes. Das Gericht hatte eine Umwidmung von Corona-Krediten von 60 Milliarden Euro aus dem Haushalt 2021 in den Klima- und Transformationsfonds für nichtig erklärt. Diskutiert wird nun unter anderem über eine Reform der Schuldenbremse, die bisher nur in einem geringen Umfang neue Schulden zulässt. Für das laufende Jahr will die Bundesregierung dem Bundestag vorschlagen, eine außergewöhnliche Notlage zu erklären, was ein Aussetzen der Schuldenbremse ermöglichen würde.

Zu den staatlichen Gas- und Strompreisbremsen sagte Nouripour: "Es ist richtig, dass keine Fakten geschaffen werden, bevor wir die Gesamtlösung haben miteinander - und daran wird gearbeitet." Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte gesagt, zum 31. Dezember werde der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) geschlossen - aus diesem werden die Preisbremsen finanziert. Der Bundestag hatte einen Tag nach dem Urteil beschlossen, die Preisbremsen-Regelung bis zum 31. März zu verlängern. Die Grünen-Co-Vorsitzende Ricarda Lang sagte, es lägen alle Dinge auf dem Tisch. Projekte aus dem Klima- und Transformationsfonds müssten weiter finanziert werden.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.