Es ist das Duell um das mächtigste Amt der Welt – und ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Kamala Harris und Donald Trump wollen beide US-Präsident werden. Ein Experte ist sich sicher, wer die Wahl gewinnt. Seit 40 Jahren liegt er mit seiner Vorhersage fast immer richtig.

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Demokratin gegen Republikaner, Vizepräsidentin gegen Ex-Präsident, Frau gegen Mann: Die US-Wahl am 6. November verspricht Spannung. In den Umfragen liefern sich Kamala Harris und Donald Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Noch vor wenigen Wochen sah es so aus, dass Trump die Wahl gewinnt. Doch dann kündigte der amtierende Präsident Joe Biden an, auf seine Kandidatur zu verzichten. Und plötzlich hat der Wahlkampf eine neue Dynamik gewonnen. Die Demokraten im Aufwind, die Republikaner verunsichert.

Wie wird diese Wahl ausgehen, von der so viel abhängt?

Zumindest einer ist sich sicher. Professor Allan Lichtman (77). Er ist nicht irgendwer, seit 40 Jahren hat der Politikwissenschaftler das Ergebnis nahezu jeder Wahl korrekt vorausgesagt, zuletzt den Sieg Bidens gegen Trump genauso wie die Niederlage Hillary Clintons zuvor.

Und jetzt: Legt sich Lichtman wieder fest. Er sagt: Kamala Harris macht das Rennen.

Der Wissenschaftler hat auf Basis der Wahlen der letzten 120 Jahren ein System aus 13 Schlüsseln entwickelt, womit er das Ergebnis prognostiziert. Je mehr Schlüssel auf einen Kandidaten entfallen, desto wahrscheinlicher sein Sieg.

Diese Schlüssel entscheiden die Wahl

Zu den Schlüsseln gehören Fragen wie: Gab es Skandale in der Amtszeit? Kandidiert der Präsident erneut? Tritt ein weiterer, dritter Kandidat an? Hat die Partei bei den Midterms, also den Zwischenwahlen, Stimmen gewonnen?

Für die Aussage "wahr" bekommt der Amtsinhaber einen Schlüssel, für "falsch" geht dieser an den Herausforderer. Aktueller Zwischenstand laut Lichtman: Acht zu drei für Harris, also klarer Sieg der Demokratin.

Auch wenn noch nicht alle Schlüssel verteilt sind, sagt Politik-Professor Lichtman der "Bild"-Zeitung: "Es gibt bei diesem System praktisch nichts, was Trump noch aktiv tun kann – es liegt außerhalb seiner Möglichkeiten!"

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Auch das Wahl-Orakel lag schon daneben

Die Republikaner werden wegen der Prognose des Professors allerdings kaum den Wahlkampf einstellen. Sie können darauf verweisen, dass auch Lichtman schon danebenlag. Und das ist gar nicht so lange her: 2016 sagte er noch, Donald Trump werde seine erste Amtszeit als Präsident nicht überstehen.

Es kam bekanntlich anders. (fah)

Verwendete Quellen

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