Die Arbeitszeit pro Erwerbstätigen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren gesunken, da im Gegenzug vor allem die Teilzeitquote angestiegen ist. 2012 habe ein erwerbstätiger Mensch im Schnitt 1408 Stunden gearbeitet, 2022 waren es 1340 Stunden, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit. Ob der Trend anhalte, sei unklar.

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Unions-Fraktionschef Friedrich Merz hatte eine Grundsatzdebatte über die Leistungsbereitschaft in Deutschland ausgelöst. "Wir müssen über die grundsätzliche Haltung in unserem Land reden: Sind wir noch bereit, uns für unseren Wohlstand und unsere Alterseinkommen anzustrengen", sagte Merz, der auch CDU-Vorsitzender ist, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Den IAB-Zahlen zufolge betrug die Teilzeitquote 2012 37 Prozent, zehn Jahre später lag sie bei 38,7 Prozent. Insgesamt werde allerdings mehr gearbeitet, weil sich die Zahl der Erwerbstätigen und damit die Zahl der insgesamt geleisteten Arbeitsstunden erhöht haben. 2022 war das Arbeitsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 61,10 Milliarden Stunden gestiegen.

Gewachsen ist laut IAB-Statistik die Zahl der Menschen, die neben einem Hauptjob noch mindestens einen weiteren Job haben: 1991 lag die Zahl der Menschen mit mehreren Jobs bei 1,267 Millionen. Knapp 30 Jahre später hatten 4,26 Millionen Menschen eine Nebentätigkeit. Das seien mehr als zehn Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.  © dpa

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