Die Länder haben vor dem Hintergrund anhaltend hoher Zahlen neuer Asylbewerber die Bedeutung eines breiten Integrationsangebotes in Deutschland betont. "Die Bewältigung der Herausforderungen bei der Integration von Menschen, die dauerhaft oder über einen längeren Zeitraum zu uns gekommen sind, ist im öffentlichen Bewusstsein in den letzten Monaten zu kurz gekommen", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Donnerstag zum Abschluss einer zweitägigen Integrationsministerkonferenz im Ostseebad Warnemünde.

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Die Konferenz verabschiedete einen Leitantrag unter dem Titel "Miteinander wachsen", dem Bayern nicht zustimmte. Teile des Antrags widersprächen der fundamentalen politischen Überzeugung der bayerischen Regierung, hieß es zur Begründung in einer Protokollnotiz.

In den vergangenen Monaten hätten Zeichen von Ausgrenzung, Abwertung, Rassismus und Antisemitismus viele Menschen in Deutschland verunsichert, so die Konferenzvorsitzende Drese. Es seien auch von bestimmter Seite Ängste geschürt worden. Die Konferenz sende dagegen ein klares Signal aus Rostock, das für Integration, Vielfalt und Teilhabe stehe. Kein Thema sei die von der CDU ins Gespräch gebrachte Obergrenze von maximal 100 000 Flüchtlingen pro Jahr gewesen. Die Integrationsminister kommen einmal im Jahr zu ihrer Hauptkonferenz zusammen. Jeweils zum 1. Juli eines Jahres wechselt der Vorsitz in alphabetischer Reihenfolge der Bundesländer. Im Sommer übernimmt Niedersachsen den Vorsitz.


  © dpa

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