Mehr als die Hälfte der Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland (59 Prozent) informiert sich in sozialen Medien oder Messenger-Diensten über politische Themen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die am Donnerstag vom Digitalverband Bitkom in Berlin veröffentlicht wurde. Dazu wurden im Februar von Bitkom Research 1005 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt, darunter 877 Internetnutzerinnen und -nutzer.

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Die Intensität der politischen Information via X, Instagram, Facebook, Tiktok und Co. hängt vom Alter ab: In der Gruppe der 16- bis 29-Jährigen ist der Anteil mit 77 Prozent höchsten. Bei den 30- bis 49-Jährigen informieren sich 63 Prozent in den sozialen Medien, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 58 Prozent. Bei den Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren sinkt der Anteil auf 36 Prozent.

Wichtigste Social-Media-Plattform unter allen Nutzerinnen und Nutzern, die sich via Social Media oder Messenger-Dienst über Politik informieren, ist Facebook mit 55 Prozent. 41 Prozent der Befragten nutzen dafür X (ehemals Twitter). 25 Prozent beziehen aus dem Messenger-Dienst WhatsApp politische Informationen. 23 Prozent nutzen dafür LinkedIn und 21 Prozent Xing. Instagram ist für 16 Prozent für politische Informationen relevant.

Die Politikerinnen und Politiker selbst sind aber trotz des hohen politischen Interesses der User nur in Ausnahmefällen die direkte Quelle für Informationen oder der Ausgangspunkt für die politische Debatte. Aus der Bitkom-Umfrage geht nämlich hervor, dass nur 11 Prozent derjenigen, die sich in sozialen Netzwerken oder über Messenger über Politik informieren, den Profilen von einzelnen Politikerinnen und Politikern folgen.

Bitkom-Politikexperte Fabian Zacharias sagte, einige Politikerinnen und Politiker nutzten die Möglichkeiten sozialer Medien bereits vorbildlich. "Erfolgreich ist vor allem, wer sich authentisch präsentiert und in eine offene und ehrliche Kommunikation mit den Nutzerinnen und Nutzern eintritt."  © dpa

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