- Der Iran hat sich am Mittwoch zur Wiederaufnahme der Atomgespräche in Wien im November bereit erklärt.
- Ein genaues Datum für die Fortsetzung der Gespräche über eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommen von 2015 wird noch bekanntgegeben.
Iran wird die Atomverhandlungen in Wien nächsten Monat wieder aufnehmen. Das gab Irans Vizeaußenminister Ali Bagheri auf Twitter bekannt. "Die Verhandlungen heute in Brüssel mit (dem Vize-Außenbeauftragten der EU) Enrique Mora waren sehr konstruktiv und wir haben uns auf die Wiederaufnahme der Atomverhandlungen im November geeinigt", teilte der Vizeminister und zukünftige Leiter der iranischen Atomdelegation in Wien mit. Das genaue Datum werde laut Bagheri nächste Woche bekanntgegeben.
Der Iran wollte vor der offiziellen Wiederaufnahme der Atomverhandlungen Beratungen über "verbliebenen Differenzen" führen, um so "ergebnisorientierte Verhandlungen" zu ermöglichen. Daher traf sich Bagheri mit Mora jetzt in Brüssel. Beide Diplomaten hatten sich zuletzt Mitte Oktober zu Gesprächen in Teheran getroffen.
Die im April wiederaufgenommenen Verhandlungen über die Wiederherstellung des Wiener Abkommens von 2015 wurden nach der Präsidentenwahl im Juni und dem Regierungswechsel in Teheran unterbrochen. China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland bemühen sich um die Rückkehr der USA zu dem Abkommen. Der Iran soll zudem technische Verpflichtungen eingehen.
Abkommen soll Iran am Bau von Atomwaffen hindern
Der Wiener Deal sollte den Bau iranischer Atomwaffen verhindern. Im Gegenzug sollten die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden. Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte die Vereinbarung 2018 aufgekündigt und Wirtschaftssanktionen gegen den Iran erneuert. Die Sanktionen sind mitverantwortlich für die bislang schlimmste Wirtschaftskrise des Landes.
Als Reaktion auf die US-Sanktionen begann Teheran 2019, die ihm im Abkommen auferlegten technischen Beschränkungen zu überschreiten. Unter anderem erhöhte das Land die Urananreicherung von den erlaubten 3,67 auf 60 Prozent. (dpa/afp/mf) © dpa
Gegen das Atomabkommen: Iran kurbelt wieder Uran-Anreicherung an
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.