Die israelische Armee hat am Donnerstag laut Augenzeugen und einem Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP das Zentrum des Gazastreifens mit Luftangriffen und Artilleriebeschuss ins Visier genommen. Nach Angaben eines Mediziniers wurden zwei Menschen bei einem Angriff nahe der Flüchtlingssiedlung Nuseirat getötet. Augenzeugen berichteten auch von Panzerbeschuss in Seitun, einem nördlich gelegenen Stadtviertel Gazas, sowie in den Flüchtlingssiedlungen Bureidsch und Maghasi.
Im Süden des Landes komme es zudem zu Gefechten zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Kämpfern im Zentrum und im Westen der Stadt Rafah, hieß es aus Kreisen des bewaffneten Arms der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
Der israelische Regierungschef
Netanjahus Büro wies die Äußerungen umgehend zurück. "Das von Ministerpräsident Netanjahu geführte politische Kabinett und das Sicherheitskabinett haben als eines der Ziele des Kriegs die Zerstörung der militärischen und Regierungskapazitäten der Hamas festgelegt", hieß es. Die israelische Armee sei diesem Ziel "natürlich verpflichtet".
Die Armee betonte in einer Erklärung im Onlinedienst Telegram, dass sich Hagaris Äußerungen auf die "Ideologie" der Hamas bezogen hätten.
Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff der dort herrschenden Hamas am 7. Oktober auf Israel ausgelöst worden. Die Islamisten töteten laut israelischen Angaben 1194 Menschen und verschleppten 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen.
Als Reaktion darauf geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden dabei bislang mehr als 37.400 Menschen getötet. © AFP
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