Während US-Präsident Donald Trump gerne den Reichen den Rücken stärkt, wendet sich sein Gegner bei der US-Wahl, Joe Biden, dem Mittelstand zu. Bei seiner Rede greift der Demokrat den US-Präsidenten auch direkt an.
Joe Biden kommt langsam in den Wahlkampfmodus. Der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten stellte in einer Rede in Dunmore, Pennsylvania erstmals konkret seine Pläne für die Wirtschaft vor.
Er bekräftigte seine Unterstützung für eine Verdopplung des Mindestlohns auf 15 US-Dollar pro Stunde. Auch wolle er einen besonderen Fokus auf systematisch benachteiligte Gesellschaftsschichten wie zum Beispiel Afroamerikaner legen.
So sieht Bidens Milliarden-Plan aus
Bidens Investitionsplan sieht ein Volumen von 700 Milliarden Dollar (etwa 620 Milliarden Euro) vor. Dabei sollen die staatlichen Ausgaben für in den USA hergestellte Produkte um 400 Milliarden Dollar erhöht werden.
300 Milliarden Dollar sollen zudem zusätzlich für Forschung und die Entwicklung von Technologien wie Elektrofahrzeuge oder 5G-Mobilfunknetzwerke ausgegeben werden, um die heimische Hightech-Branche zu stärken.
Dadurch könnten drei Millionen neue Jobs geschaffen werden, glaubt Biden. Sein Plan darf als Antwort auf Präsident
Direkter Angriff auf den US-Präsidenten
Biden griff Trump bei seiner Rede auch direkt an. Zur Linderung der Coronakrise, der wirtschaftlichen Turbulenzen und landesweiten Unruhen wegen systematischer Benachteiligung von Schwarzen brauche es Einigkeit im Land. "Wir alle wissen, dass der Wetteinsatz nicht höher sein könnte. Deshalb ist dies keine Zeit für spaltende Politik. Donald Trump mag daran glauben, Amerikaner gegen Amerikaner auszuspielen. Ich nicht."
In der Pandemie hätten vor allem Geringverdiener etwa in Krankenhäusern oder Supermärkten gezeigt, wie wichtig sie seien, sagte Biden. "Es reicht nicht, diese Leute zu loben. Es ist an der Zeit, sie zu bezahlen."
Zudem will der 77-Jährige eigenen Angaben zufolge fünf Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und sprach sich für die Besteuerung von Großkonzernen wie den Versandhändler Amazon auf Bundesebene aus. (ska/dpa)
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