• Hunderte Menschen haben in der Provinz Henan in Zentralchina gegen die örtlichen Behörden demonstriert.
  • Auf online zu sehenden Transparenten wurden mutmaßliche Missstände angeprangert.
  • Vier Banken, wo wirtschaftliche Probleme des Landes unter anderem infolge der Corona-Pandemie besonders spürbar sind, haben alle Bargeldabhebungen eingefroren.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Hunderte Menschen haben in der Provinz Henan in Zentralchina gegen die örtlichen Behörden demonstriert. Wie verschiedene Teilnehmer und Zeugen der Proteste der Nachrichtenagentur AFP schilderten, versammelten sich die Demonstranten am Sonntag vor der Filiale der Volksbank Chinas in der Provinzhauptstadt Zhengzhou. In den Online-Medien kursierten Bilder von Transparenten, auf denen "Korruption und Gewalt der Behörden in Henan" angeprangert wurden.

Vier Banken in der Provinz, wo wirtschaftliche Probleme des Landes unter anderem infolge der Corona-Pandemie besonders spürbar sind, haben seit Mitte April alle Bargeldabhebungen eingefroren. Tausende Bankkunden standen plötzlich ohne Geld da. Sporadisch kam es zu kleineren Demonstrationen, was in China nur selten vorkommt.

Die örtlichen Behörden äußerten sich auf Anfrage zunächst nicht zu den jüngsten Protesten. Einige Demonstranten beschuldigten die Behörden, mit den örtlichen Banken zusammenzuarbeiten und die Corona-App zu missbrauchen, um aktiv Proteste zu unterdrücken. Ein Teilnehmer berichtete von brutalem Vorgehen der Sicherheitskräfte. Die von AFP kontaktierten Teilnehmer und Zeugen wollten allesamt anonym bleiben. (AFP/okb)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.