Die Klimademonstrationen der Schüler auf den "Fridays for Future"-Veranstaltungen halten an - und damit auch die Diskussionen über einen angemessenen Umgang mit den idealistischen Schulschwänzern. Nun schaltet sich Bundesjustizministerin Christine Lambrecht ein.

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Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat dazu aufgerufen, mit Sanktionen gegen das Schulschwänzen bei Teilnehmern an den Freitagsdemonstrationen für Klimaschutz verantwortungsvoll umzugehen. Sie finde es toll, wie junge Menschen sich beim Thema Klimaschutz engagierten - "da habe ich den ganz großen Respekt davor", sagte Lambrecht am Samstag beim Tag der offenen Tür der Bundespressekonferenz in Berlin. Dass die jungen Menschen das Thema in die Mitte der Bevölkerung gebracht hätten, sei klasse. "Und das muss man auch mal wirklich honorieren."

Mannheim erlässt Bußgelder

Aus diesem Grund solle man mit Fragen, ob es wegen der Teilnahme an Freitagsdemonstrationen der Schüler Sanktionen oder Strafen gebe, "sehr zurückhaltend umgehen", sagte Lambrecht. Entsprechend sollten die jeweils zuständigen Schulen in den Ländern dieses Engagement bewerten. "Ich fände es gut, wenn man sehr, sehr verantwortungsbewusst mit jungen, engagierten Menschen in den jeweiligen Schulen auch umgeht."

Die Stadt Mannheim hatte beispielsweise Mitte Juli nach breiter Kritik Bußgelder gegen vier Familien aufgehoben, deren Kinder während der Schulzeit an Klimaprotesten teilgenommen hatten.

Die Bundespressekonferenz ist der Zusammenschluss der Hauptstadt-Journalisten in Berlin. (mc/dpa)

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