Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger (FDP) plädiert für ein "unverkrampftes Verhältnis" zwischen Schulen und Bundeswehr. Die Lehrergewerkschaft VBE widerspricht.
Die Lehrergewerkschaft VBE hat die Forderung zurückgewiesen, zur Vorbereitung auf Krisen auch Politiker oder Bundeswehr-Vertreter in die Schulen zu schicken. Die Schulen müssten zwar ihre Aufgaben "auch im Rahmen aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen, wie Kriegen, Pandemien oder Naturkatastrophen" erfüllen, sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Montag. Das sei jedoch Aufgabe der dafür geschulten Pädagogen.
"Viele dieser Herausforderungen lösen bei Kindern Angst aus", sagte Brand. "Hier ist es die Aufgabe der Lehrkräfte an den Schulen, den Kindern diese Angst zu nehmen, indem wir die Situationen bestmöglich erklären und aufarbeiten. Dazu ist es nicht notwendig, Vertreterinnen und Vertreter großer privatwirtschaftlicher Unternehmen, der Bundeswehr oder der Politik in die Schulen einzuladen", erklärte der Chef der größten Fachgewerkschaft für Erzieher und Lehrer im Deutschen Beamtenbund.
Nachdem Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sich für Vermittlung sicherheitspolitischer Gefahren an Schulen ausgesprochen hatte, hatte der Deutsche Lehrerverband explizit für eine Einbeziehung der Bundeswehr plädiert. Stark-Watzinger hatte gesagt, die Gesellschaft müsse sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten – von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg. Dabei sprach sie sich für Zivilschutzübungen an Schulen und ein "unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr" aus. (afp/jos)
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