CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat eine Debatte über die gesetzliche Strafmündigkeit gefordert. Die Zahl jugendlicher Straftäter sei im vergangenen Jahr regelrecht in die Höhe geschnellt, schrieb Linnemann in einem am Montag veröffentlichten Gastbeitrag auf dem Portal "T-Online". "Es ist daher an der Zeit, eine offene Debatte über die Herabsetzung der Strafmündigkeit zu führen. In der Schweiz etwa beginnt die Strafmündigkeit ab einem Alter von 10 Jahren." In Deutschland sind nach dem aktuellen Gesetz Kinder unter 14 Jahre nicht strafmündig.
"Doch bevor wir eine neue Rechtslage schaffen, braucht es eine breit angelegte Studie zu der Frage, ob sich der Reifungsprozess der Kinder und Jugendlichen nach vorne verschoben hat", forderte
Linnemann nannte in dem Zusammenhang auch einen problematisch hohen Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen. "Vor allem, wenn man weiß, was sich viele junge Menschen inzwischen anschauen. Da werden Tiere gequält, Menschen geköpft, und das alles wie am Fließband. Glaubt tatsächlich irgendjemand, dass so etwas spurlos an unseren Kindern vorbeigeht?", schrieb er und schlug ein flächendeckendes Handyverbot an allen Grundschulen in Deutschland vor. © dpa
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