Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat sich das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA dramatisch verschlechtert. Außenminister Maas sieht in der Beziehung "dringender Handlungsbedarf" und warnt gleichzeitig vor dem Glauben, mit einem neuen US-Präsidenten würde automatisch alles wie früher werden.
Bundesaußenminister
Durch neuen US-Präsident wird nicht alles automatisch besser
Der SPD-Politiker warnte auch davor zu glauben, dass bei einer möglichen Abwahl von US-Präsident
"Jeder, der meint, dass mit einem Präsidenten der Demokratischen Partei wieder alles so wird in der transatlantischen Partnerschaft, wie es mal war, unterschätzt die strukturellen Veränderungen." Herausforderer Trumps ist der Demokrat Joe Biden.
Deutschland ist einer von Trumps Lieblingsgegnern
Seit dem Amtsantritt Trumps vor dreieinhalb Jahren haben sich die Beziehungen zwischen Deutschland und der EU zu den USA drastisch verschlechtert. Der US-Präsident hat sich Deutschland als eine Art Lieblingsgegner unter den Verbündeten ausgesucht und schreckt dabei auch nicht vor Strafmaßnahmen zurück.
Weil Deutschland bei den Verteidigungsausgaben das Nato-Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts deutlich unterschreitet, will er rund 10.000 der knapp 35.000 in Deutschland stationierten US-Soldaten abziehen. Deutschland ist derzeit der zweitgrößte Truppenstandort außerhalb der USA nach Japan. Die Soldaten sind vor allem in Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen stationiert.
Aber auch der deutsche Handelsüberschuss ist Trump ein Dorn im Auge und gegen die Ostseepipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland gehen die USA mit Sanktionen vor, die demnächst noch verschärft werden sollen. (jwo/dpa)
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