Für Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni ist das Abschneiden der Rechtspopulisten in der ersten Runde der französischen Parlamentswahl ein Beleg dafür, dass eine "Verteufelung" der extremen Rechten zunehmend an Wirkung verliert.
"Der ständige Versuch, Menschen zu verteufeln und in die Enge zu treiben, die nicht für die Linke stimmen, ist ein Trick, auf den immer weniger Menschen hereinfallen", sagte die Parteichefin der ultrarechten Fratelli d'Italia am Montag der Nachrichtenagentur Adnkronos.
Die Tendenz sei auch in Italien und zunehmend in Europa und dem gesamten Westen zu beobachten, fügte
Der RN war in der ersten Runde der französischen Parlamentswahl am Sonntag auf gut 33 Prozent gekommen. Das links-grüne Wahlbündnis Neue Volksfront kam nach Hochrechnungen auf etwa 28 Prozent. Das Regierungslager von Präsident Emmanuel Macron lag mit etwa 21 Prozent abgeschlagen auf Platz drei.
Mit Blick auf die Stichwahl am 7. Juli sagte Meloni: "Wir stehen vor einem sehr polarisierenden Szenario und wenn man mich fragt, ob ich die Linke - in einigen Fällen eher extrem - oder die Rechte bevorzuge, dann bevorzuge ich natürlich die Rechte".
Mit dem Sieg im ersten Wahlgang sind die französischen Rechtspopulisten der Macht im Land deutlich näher gekommen. In Italien regiert das Bündnis der ultrarechten Ministerpräsidentin Meloni und ihrer postfaschistischen Partei Fratelli d'Italia mit der rechtsnationalen Forza Italia und der rechtsextremen Lega. © AFP
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