Immer wieder stößt die Union Debatten über eine "deutsche Leitkultur" an. Auch in ihrem neuen Grundsatzprogramm will sie den Begriff genauer definieren. Laut Parteichef Merz gehört auch ein Weihnachtsbaum ganz klar zur Leitkultur in Deutschland.

Mehr aktuelle News

CDU-Parteichef Friedrich Merz zählt den Kauf eines Weihnachtsbaums zur deutschen Leitkultur. "Wenn wir von Leitkultur sprechen, von unserer Art zu leben, dann gehört für mich dazu, vor Weihnachten einen Weihnachtsbaum zu kaufen", sagte Merz den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag.

"Es ist die Art von christlich-abendländisch geprägter kultureller Identität, die sich über Generationen überträgt, von der unsere Kinder geprägt sind, und die sie dann so oder so ähnlich selbst weitertragen." Für ihn gehöre dazu aber auch Religionsfreiheit im umfassenden Sinn, ergänzte Merz. "Ich wundere mich ein bisschen, dass es offenbar für viele ein Problem ist, wenn wir das so sagen."

CDU fordert "Mut zur Leitkultur"

Die CDU hatte vor eineinhalb Wochen den Entwurf für ihr viertes Grundsatzprogramm vorgelegt, mit dem sie im Bund zurück in die Regierungsverantwortung gelangen will. Breiten Raum nehmen darin die Themen Integration und Migration ein. Die CDU fordert einen "Mut zur Leitkultur": "Nur wer sich zu unserer Leitkultur bekennt, kann sich integrieren und deutscher Staatsbürger werden", heißt es in dem Dokument.

Zur Leitkultur zählt die CDU die Achtung der Würde jedes einzelnen Menschen, den Rechtsstaat, Respekt und Toleranz, das "Bewusstsein von Heimat und Zugehörigkeit" sowie die Anerkennung des Existenzrechts Israels. (afp/thp)

Das CDU-Logo steht vor einer Bühne.

Wohlfahrtsverband und Islamverbände kritisieren CDU-Grundsatzprogramm

Die CDU hat ihr Grundsatzprogramm vorgestellt. Darin fordert sie einige Änderungen rund um das Renteneintrittsalter, das Bürgergeld und den Umgang mit Muslimen. Dafür erntet die Partei heftige Kritik.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.