Die Zeichen stehen auf Aufrüstung: Nach der Aufkündigung des INF-Vertrags will Russland neue Waffensystem entwickeln. Es geht um Raketen mit höherer Reichweite.

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Nach dem Aufkündigen des wichtigen Abrüstungsvertrages für atomar bewaffnete Mittelstreckenwaffen INF durch die USA und Russland will Moskau schnell neue Raketen mit höherer Reichweite bauen.

"Jetzt kommt es darauf an, die Reichweite der heute zu entwickelnden bodengestützten Raketensysteme zu erhöhen", sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag. Die Entwicklung solcher Waffen solle bereits in Kürze beginnen. Sie sollten weiter als 500 Kilometer fliegen können - der INF-Vertrag erlaubte eine solche Reichweite nicht.

Die USA und Russland hatten das mehr als 30 Jahre alte INF-Abkommen über das Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenraketen am Wochenende nacheinander ausgesetzt, weil sie sich gegenseitig Verstöße dagegen vorwerfen.

Russland will auch Militärsatelliten im Weltall umrüsten

Es bleibt aber noch eine halbjährige Kündigungsfrist, um den Vertrag doch noch zu retten. Die Abkürzung INF steht für "Intermediate Range Nuclear Forces", auf Deutsch: nukleare Mittelstreckensysteme.

Nach Angaben von Schoigu will Russland zudem seine Militärsatelliten im Weltall umrüsten. "Die Erfahrung in Syrien zeigt, dass für einen effizienten Einsatz von Präzisionswaffen detaillierte Karten notwendig sind." Solche Daten könnten nur mit modernen Satelliten gewonnen werden, die die Erdoberfläche überwachten, erklärte der Minister. Es gehe dabei etwa um Kameras mit höherer Auflösung. (dpa/szu)

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