• Mehr als zehn Raketen wurden nach Armeeangaben aus dem Libanon auf Israel abgefeuert.
  • Der Großteil wurde durch das Raketenabwehrsystem abgefangen.
  • Der Rest sei auf unbewohntem Gelände eingeschlagen.

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Aus dem Libanon sind mehr als zehn Raketen nach Armeeangaben in den Norden Israels abgefeuert worden. Der größte Teil sei von der Raketenabwehr "Iron Dome" (Eisenkuppel) abgefangen worden, der Rest auf freier Fläche eingeschlagen, hieß es in einer Mitteilung des israelischen Militärs am Freitag. Die Armee griff daraufhin nach eigenen Angaben die Orte an, von denen die Raketen abgefeuert worden waren. Die eng mit dem Iran verbündete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah übernahm anschließend Verantwortung für den Raketenbeschuss.

In Israel war demnach ein Gebiet nahe der Grenze zum Libanon auf dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen betroffen. Es gab zunächst keine Berichte von Verletzten, wie der Rettungsdienst mitteilte.

Erster Angriff bereits am Donnerstag

Am Donnerstag hatten israelische Kampfflieger Ziele im Süden des Nachbarlands angegriffen, wie die Armee mitteilte. Dies sei eine Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Libanon gewesen. Israels Verteidigungsminister Benny Gantz sagte anschließend in einem Interview mit der Nachrichtenseite ynet, er gehe davon aus, dass palästinensische Gruppierungen für den Beschuss aus dem Libanon verantwortlich seien.

In der Nacht zum Donnerstag wurden nach Armeeangaben die Orte, von denen die Raketen abgefeuert wurden, sowie "für Terror genutzte Ziele" beschossen. Nach Angaben libanesischer Sicherheitskreise erfolgten die Angriffe vor allem auf dem Gebiet um ein Dorf nahe der israelisch-libanesischen Grenze. Tote oder Verletzte wurden nicht gemeldet. Der libanesische Präsident Michel Aoun bezeichnete den Angriff als ernsthafte Verletzung der UN-Sicherheitsrat-Resolution, die 2006 den 33 Tage-Krieg zwischen Israel und dem Libanon beendet hatte.

Israel und Libanon befinden sich offiziell im Kriegszustand. An der Grenze kommt es immer wieder zu Spannungen. Vor allem für die Hisbollah ist Israel ein Erzfeind.  © dpa

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