Im Nahostkonflikt nehmen die Spannungen zwischen der Hisbollah-Miliz im Libanon und Israel zu. Verteidigungsminister Galant spricht von einem möglichen Krieg.
Israels Verteidigungsminister Joav Galant hält einen Krieg gegen die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon nicht für wünschenswert, sieht aber seine Armee für einen solchen gerüstet. "Wir arbeiten an einer politischen Lösung. Das ist immer das Bessere", sagte der Minister am Freitag bei einem Truppenbesuch nahe Israels Grenze zum Libanon, wie israelische Medien berichteten. "Wir sind nicht auf Krieg aus, sind aber auf einen vorbereitet."
Falls die Hisbollah den Krieg wähle, "wissen wir, was wir tun", fügte er hinzu. "Wenn sie den Frieden wählt, gehen wir darauf entsprechend ein." Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es täglich zu Schusswechseln zwischen Israels Armee und der Hisbollah im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon.
Sorge vor Flächenbrand wegen Israel-Hisbollah-Scharmützel
Am Freitag schoss die proiranische Miliz 25 Geschosse und drei Drohnen auf Israel ab, wie das israelische Militär mitteilte. Menschen wurden nicht verletzt. Allerdings lösten einige der Raketen Waldbrände aus. Israels Armee beschoss nach eigenen Angaben mehrere Abschusspositionen der Hisbollah.
Zuletzt hatten sich die Gefechte deutlich zugespitzt. Mehrere Länder, darunter Deutschland, riefen ihre Staatsbürger erneut dazu auf, den Libanon zu verlassen. Es wird befürchtet, dass sich ein möglicher offener Krieg zwischen Israel und dem Libanon zu einem regionalen Konflikt ausweiten könnte, in den auch der Iran und die USA hineingezogen werden. (mt/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.