Der Krieg im Nahen Osten bereitet Außenminister Schallenberg zunehmend Sorgen - in seinen Augen handele es sich hierbei um eine Situation, die auch Österreichs "Sicherheit unmittelbar betrifft".

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Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg hat vor einer möglichen weiteren Eskalation im Nahen Osten wegen des Kriegs zwischen der islamistischen Hamas und Israel gewarnt. "Es droht ein veritabler Feuersturm in der ganzen Region", sagte er am Dienstag im Deutschlandfunk. "Es könnte ja sein, dass noch andere Staaten - sei es Libanon oder bis zum Irak/Iran reichend - hineingezogen werden."

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Es sei eine Situation, die "unsere Sicherheit unmittelbar betrifft", sagte er mit Blick auf den EU-Sondergipfel zum Thema an diesem Dienstag. Zur Frage, was die EU nun tun könne, sagte er: "Ich glaube, dass wir natürlich einwirken müssen auf alle betroffenen Nachbarn Israels."

Schallenberg solidarisiert sich mit Israel

Zugleich warnte Schallenberg, keine "Opfer-Täter-Umkehr" zuzulassen. Der wesentliche Unterschied sei, dass Israel bei seiner militärischen Reaktion auf den Hamas-Angriff "mit allen Mitteln" versuche, "zivile Opfer zu verhindern und zu vermeiden".

"Sie warnen vor ihren Bombardierungen. Sie rufen eindringlich zur Evakuierung von Nord-Gaza auf. Die Hamas hingegen als Terrororganisation sucht genau zivile Opfer. Sie möchten möglichst viele Menschen massakrieren und entführen."

Sorge vor neuer Flüchtlingsbewegung

Laut Schallenberg gibt es auch die Sorge, dass die Entwicklung neue Migrationswellen nach Europa auslösen könnte. "Noch sehe ich es nicht. Aber jede Erschütterung natürlich kann dazu beitragen, dass Leute keine Perspektive mehr sehen und dass sich Menschen in die Hände der Schlepper begeben und auf den Weg machen." (dpa/lag)

Geiseln

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Gut eine Woche nach dem Hamas-Terroranschlag im israelischen Grenzgebiet hat Israel die Familien von 199 Geiseln darüber informiert, dass ihre Angehörigen in den Gazastreifen verschleppt worden seien. (Photocredit: picture alliance / ZUMAPRESS.com / Nir Alon)
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