Der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden bezeichnete die Attacken mit Kommunikationsgeräten auf die Hisbollah-Miliz als "terroristischen Akt".

Mehr News zum Krieg in Nahost

Nach den massenhaften Explosionen von Kommunikationsgeräten der libanesischen Hisbollah-Miliz hat deren Schutzmacht Iran Israel mit einer "vernichtenden" Reaktion gedroht. "Solche terroristischen Akte, die zweifellos auf die Verzweiflung und die wiederholten Misserfolge des zionistischen Regimes zurückzuführen sind, werden bald mit einer vernichtenden Antwort der Widerstandsfront beantwortet werden", erklärte der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, am Donnerstag laut iranischen Staatsmedien in einer Nachricht an Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah.

Als "Widerstandsfront" oder "Achse des Widerstands" versteht sich eine militärische Koalition gegen Israel bestehend aus dem Iran und seinen regionalen Verbündeten, darunter die Hisbollah, die islamistische Palästinenserorganisation Hamas und die jemenitischen Huthi-Rebellen.

Iran droht Israel mit "vernichtender Reaktion" nach "terroristischem Akt"

Unterdessen griff die israelische Armee nach eigenen Angaben am Donnerstagabend zahlreiche Hisbollah-Stellungen an und machte dabei rund 30 Raketenwerfer der Miliz unschädlich. In den Stellungen hätten sich 150 Abschussvorrichtungen befunden, die auf israelisches Gebiet ausgerichtet gewesen seien, hieß es in einer Erklärung.

Im Libanon waren am Mittwoch hunderte Walkie-Talkie-Funksprechgeräte explodiert, nachdem bereits am Tag zuvor hunderte Funkempfänger, sogenannte Pager, von Hisbollah-Mitgliedern explodiert waren. Dem libanesischen Gesundheitsministerium zufolge wurden bei der ersten Explosionswelle zwölf Menschen getötet, bei der zweiten Welle am Mittwoch starben demnach 25 Menschen. Mehr als 2900 Menschen wurden teils schwer verletzt. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hatte daraufhin Israel Vergeltung angekündigt. (mt/mit afp-Material)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.

Teaserbild: © picture alliance / ZUMAPRESS.com/Rouzbeh Fouladi