Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 50 Menschen getötet worden. Das teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde des Küstenstreifens auf Anfrage mit. Sie unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Bewaffneten, die im Kampf mit der israelischen Armee sterben.
Mehrere Gegner getötet
Zuvor hatte die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa von mindestens elf getöteten Zivilisten berichtet. Zudem habe es eine ungenannte Zahl an Verletzten bei den Angriffen in der südlichen Stadt Chan Junis und im Bereich von Nuseirat im Zentrum des Küstenstreifens gegeben. In Kairo gehen die zähen Bemühungen um eine Waffenruhe weiter, zu denen die Hamas jedoch immerhin eine Delegation entsandte.
Israel bekämpft die Terrororganisation Hamas seit mehr als zehn Monaten. Sie wirft den Islamisten vor, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Die Armee berichtete von weiter schweren Kämpfen im Süden, im Zentrum und auch wieder im Norden des Gazastreifens.
Am Freitag hatte die Armee Bewohner von Gaza-Stadt im Norden zur Flucht nach Westen Richtung Meer aufgerufen, um von bevorstehenden Kämpfen des Militärs mit Extremisten verschont zu bleiben. Zuvor war Israel von der Stadt aus mit Raketen beschossen worden. Inzwischen seien israelische Soldaten dort vorgerückt und hätten mehrere Gegner getötet sowie terroristische Infrastruktur zerstört, teilte die Armee mit.
Alle Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Seit Kriegsbeginn im vergangenen Oktober wurden im Gazastreifen nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 40.000 Menschen getötet und mehr als 90.000 verletzt. Sie unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern. Israel hat nach eigenen Angaben mindestens 14.000 Bewaffnete getötet.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels mit mehr als 1.200 Toten, das Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober verübt hatten. © dpa
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