Eine Beteiligung der Bundeswehr zum Schutz Israels vor einem möglichen iranischen Großangriff steht für Verteidigungsminister Boris Pistorius nicht auf der Tagesordnung. Eine militärische Unterstützung durch Material in welcher Form auch immer werde dagegen zu entscheiden sein, "wenn es ansteht", sagte Pistorius am Rande eines Besuchs im Camp Bonifas an der Grenzlinie zu Nordkorea. Er sei aber in aktuelle Gespräche, die in Berlin stattfinden, nicht involviert.

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Pistorius: Deutsche Beteiligung an Israel-Schutz „völlig unvorstellbar“

Pistorius äußerte sich auf die Frage, ob sich auch Deutschland wie die USA oder andere Partner an einer Operation zum Schutz von Israel beteiligen könnte. Jede Beteiligung von deutschen Soldaten und Soldatinnen, "die für mich gerade völlig unvorstellbar sind", würden im Übrigen auch ein Mandat des Bundestags erfordern, sagte er "Also von daher stellt sich die Frage aktuell überhaupt nicht", sagte er.

Mitglieder der Bundesregierung haben in der Vergangenheit wiederholt bekräftigt, dass die Sicherheit Israels deutsche "Staatsräson" sei, ohne dass die genauen Konsequenzen daraus deutlich wurden. Beim letzten iranischen Angriff auf Israel hatten sich mehrere Staaten daran beteiligt, iranische Raketen und Drohnen abzuschießen.

USA verlegen zusätzliche Truppen in den Nahen Osten zur Unterstützung Israels

Die USA hatten bereits angekündigt, angesichts der sich zuspitzenden Lage im Nahen Osten zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in den Nahen Osten zu verlegen. Es gehe darum, den Schutz der eigenen Streitkräfte in der Region zu verbessern, die Unterstützung für die Verteidigung Israels zu erhöhen und sicherzustellen, dass die USA auf verschiedene Eventualitäten vorbereitet seien, hieß es.

Nach der gezielten Tötung des politischen Anführers der Hamas, Ismail Hanija, in Teheran hat der Iran Israel mit massiver Vergeltung gedroht. Es wird befürchtet, dass der Vorfall Israel und den Iran an den Rand eines kriegerischen Konflikts bringen könnte.   © dpa

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