Ein Frachter und zwei kleinere Schiffe mit Hunderten Tonnen Hilfsgütern für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen haben am Sonntag ihre Fahrt zum Gazastreifen ohne Probleme fortgesetzt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus zyprischen Regierungskreisen. Experten im zyprischen Rundfunk sagten, weil die See entlang der Route zwischen Zypern und Gaza zurzeit sehr ruhig sei, werde mit der Ankunft des Frachters "Jennifer" und der Schlepper "Open Arms" und "Ledra Dynamic" am Montagnachmittag gerechnet.
"Open Arms": Rund 200 Tonnen Material und Lebensmittel
Die Löschung der Fracht wird schwierig sein. An der Stelle, wo die Hilfsgüter in Gaza an Land gebracht werden sollen, ist ein provisorischer Pier gebaut worden. Einer der zwei Schlepper, die das Frachtschiff begleiten, zieht eine Plattform mit Hilfsgütern hinter sich her. Diese soll ermöglichen, dass die Hilfslieferung an der Anlegestelle übergeben werden kann. Der Gazastreifen verfügt über keinen Hafen, in dem größere Schiffe einlaufen können, und die Küstengewässer sind seicht.
Es ist die zweite Hilfslieferung auf dem Seeweg von Zypern aus. Vor rund zwei Wochen hatte der Schlepper "Open Arms" der gleichnamigen Hilfsorganisation auf dieser Route rund 200 Tonnen Material und Lebensmittel in den Gazastreifen gebracht. Die Nichtregierungsorganisation World Central Kitchen hatte damals die Verteilung der Hilfsgüter an die Menschen übernommen - und so ist es auch dieses Mal geplant.
Schwimmdock voraussichtlich Mitte April fertig
Die zyprische Regierung erwartet, dass Mitte April ein großes Schwimmdock vor dem Gazastreifen für die Lieferung von Hilfsgütern fertiggestellt wird. "Ziel ist es, bei jeder dieser Reisen immer mehr Güter zu schicken, aber das wird in der Tat stattfinden, wenn die Plattform der Amerikaner fertig ist", sagte der zyprische Außenminister Konstantinos Kombos nach der Abfahrt der kleinen Flottille aus dem Hafen Larnaka am Samstag im zyprischen Rundfunk.
Der Gaza-Krieg war am 7. Oktober durch einen Terrorangriff der palästinensischen Hamas auf Israel ausgelöst worden. Deutschland unterstützt die israelische Militäroperation gegen die Hamas zwar im Grundsatz, kritisiert aber die Kriegsführung, der schon viele Tausende Zivilisten zum Opfer gefallen sind und die dazu geführt hat, dass die Bevölkerung kaum Lebensmittel und Medikamente mehr hat. © dpa
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