Im Oktober sind in Deutschland 33.513 Asylanträge gestellt worden. Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) am Mittwoch mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Asylanträge in diesem Jahr damit auf 286.638.

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Mit Abstand größte Gruppen von Asylsuchenden seit Jahresbeginn waren Menschen aus Syrien (84.739), der Türkei (46.237) und Afghanistan (45.955). Dies waren auch im Oktober die drei wichtigsten Herkunftsländer.

Im Oktober wurden bei der Behörde 31.887 Erstanträge und 1626 Folgeanträge eingereicht. Die Zahl der Erstanträge stieg damit im Vergleich zum Vormonat um 14,3 Prozent.

Im Zeitraum von Januar bis Oktober registrierte das Bundesamt 267.384 Erstanträge auf Asyl, 19.254 waren Folgeanträge. Bei den Erstanträgen ergab sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum damit ein Anstieg um 67,5 Prozent. 19.506 der Erstanträge im Jahr 2023 betrafen in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr.

Entschieden hat das Bamf in diesem Jahr bisher über 216.603 Erst- und Folgeanträge. Dabei bekam gut die Hälfte der Menschen einen Schutzstatus zugesprochen (51,9 Prozent). Abgelehnt wurden Anträge von 48.737 Menschen. 55.368 Verfahren wurden aus verschiedenen Gründen nicht zu Ende geführt, etwa weil der Antrag zurückgezogen wurde.

Die Gesamtverfahrensdauer für Erst- und Folgeanträge lag in Deutschland von Januar bis Oktober im Schnitt bei 6,7 Monaten. In den vergangenen zwölf Monaten waren es 4,2 Monate. Die Zahl der noch anhängigen Verfahren lag Ende Oktober 2023 bei 218.856.

Die Gesamtzahl der Asylanträge im laufenden Jahr liegt inzwischen nicht nur über dem Vorjahr, sondern summiert sich auf den höchsten Wert seit 2016. Im vergangenen Jahr waren 244.132 Asylanträge gestellt worden. 2016 - auf dem Höhepunkt der damaligen Flüchtlingskrise - waren es 745.545 gewesen.  © AFP

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