In den ostdeutschen Bundesländern fehlen Arbeitskräfte. Ein großes Problem, wie der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, betont - und verknüpft seinen Hinweis mit einem Aufruf.
Im Ringen um Fachkräfte hält der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), sowohl Zuwanderung als auch Rückwanderung aus dem Westen in den Osten für notwendig.
"Wir brauchen Zuzug, Zuwanderung, gesteuerte Zuwanderung, aber auch Rückwanderung von Leuten, die nach Köln, nach München, nach Hamburg gegangen sind", sagte er am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Dafür bräuchte man vor Ort nicht nur die Jobs. Schneider betonte, dass "ein weltoffenes Klima für Rückwanderung ein ganz entscheidender Punkt" sei.
Erfolg von rechtsextremen Parteien als Grund für Zurückhaltung
Es sei nicht wegzudiskutieren, dass da, wo rechtsextreme Parteien sehr stark seien, auch er als Thüringer sich überlegen würde, ob er da hinziehen wolle. "Und deswegen sind diese Kommunal- und Landtagswahlen sehr entscheidend für die nächsten fünf Jahre für Ostdeutschland - ob es dort ein Klima gibt, in dem Unternehmen Beschäftigte aus anderen Regionen willkommen heißen können." Im Herbst werden die Landtage in Brandenburg, Sachsen und Thüringen neu gewählt.
An diesem Donnerstag kommen die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Bundesländer in Berlin zusammen, um über Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung zu beraten. In mehreren Ländern drohen aufgrund der alternden Ärzteschaft besonders auf dem Land Probleme bei der medizinischen Versorgung. Außerdem stehen die Themen Wasserstoffstrategie, Landwirtschaft und Verkehr auf der Tagesordnung. Die Ergebnisse des Treffens sollen am Mittag vorgestellt werden. (dpa/szu)
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