Im Norden Pakistans blockieren seit mittlerweile zwei Wochen Proteste von Tausenden Händlern den Grenzübergang Richtung China am Khunjerab-Pass. Hunderte Lastwagen mit Gütern steckten auf beiden Seiten des auf rund 4.600 Meter Seehöhe gelegenen Grenzübergangs fest, wie ein pakistanischer Grenzbeamter der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Auch zahlreiche Touristen, unter anderem aus dem Vereinigten Königreich, Spanien oder Frankreich könnten den Übergang nicht passieren, sagte ein Sprecher der Polizei vor Ort.

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Grund für die Proteste in der Region Gilgit-Baltistan ist laut Aussagen eines örtlichen Gewerkschaftsführers eine Entscheidung der pakistanischen Regierung, zusätzliche Steuern und Zölle auf chinesische Importe zu erheben. Die demonstrierenden Händler blockierten die Hauptstraße, die beide Länder miteinander verbindet und im Rahmen des milliardenschweren sogenannten Wirtschaftskorridors durch China ausgebaut wurde.

Der Khunjerab-Pass ist ein Gebirgspass am Übergang zwischen Hindukusch und Karakorum und der einzige Landgrenzübergang zwischen China und Pakistan. Die Straße zwischen den beiden Ländern führt entlang der alten Seidenstraße, die einst China mit dem Rest der Welt verband. Die Berge in der Region, die jedes Jahr Touristen aus aller Welt anziehen, bleiben mindestens die Hälfte des Jahres schneebedeckt. Sowohl Pakistan als auch China haben sich kürzlich darauf geeinigt, die Straße durch den Bau von Tunneln durch die Berge zu einer Ganzjahresroute zu machen.  © dpa

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