Papua-Neuguinea hat angesichts des wachsenden Einflusses Chinas im Südpazifik einen Sicherheitspakt mit den USA geschlossen.
Das Abkommen zur Verteidigungszusammenarbeit sei unter Dach und Fach, sagte Papua-Neuguineas Regierungschef James Marape am Montag anlässlich der Unterzeichnung. US-Außenminister Antony Blinken stellte fest, die beiden Länder würden "zusammenarbeiten, um die Zukunft zu gestalten".
Blinken und Papua-Neuguineas Verteidigungsminister Win Bakri Daki unterschrieben das Abkommen vor dem Beginn eines Treffens von Vertretern der USA mit 14 Inselstaaten des Südpazifiks in der Hauptstadt Port Moresby.
Das Abkommen eröffnet den US-Streitkräften Zugang zu den Flugplätzen und Häfen Papua-Neuguineas. Blinken erläuterte, beide Länder könnten künftig an Bord der Schiffe des jeweils anderen gehen, technische Expertise teilen und in den Meeren "patrouillieren".
Die Vereinbarung erfolgt inmitten eines Ringens der USA und Chinas um Einfluss in der Pazifikregion. Die USA sehen das militärisch und wirtschaftlich aufstrebende China als weltweit größte geopolitische Herausforderung an. Chinas zunehmend offensives Auftreten im Indopazifik sorgt bei vielen Staaten für Besorgnis.
Das US-Außenministerium erklärte, der Pakt mit Papua-Neuguinea würde die "Stabilität und Sicherheit in der Region erhöhen". China hatte am Freitag erklärt, es sei gegen die "Einführung jeglicher geopolitischer Spiele in der Region der Pazifischen Inselstaaten", ohne jedoch das Abkommen explizit zu erwähnen.
Zusätzlich zu dem Abkommen haben die USA Papua-Neuguinea Mittel in Höhe von 45 Millionen Dollar versprochen, um gegen organisiertes Verbrechen, den Klimawandel und HIV/Aids vorzugehen sowie zum Kauf von Schutzausrüstung fürs Militär.
Eigentlich hätte US-Präsident Joe Biden nach dem G7-Gipfel im japanischen Hiroshima nach Papua-Neuguinea reisen sollen, um die Verbindungen zur Pazifikregion zu stärken. Er sagte den Besuch aber wegen des Schuldenstreits im eigenen Land ab und kehrte nach dem G7-Gipfel nach Washington zurück. Stattdessen reiste US-Außenminister Blinken nach Papua-Neuguinea. © AFP
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