- Die Misstrauens-Serie gegen Boris Johnson reißt nicht ab.
- Nun hat ein weiterer konservativer Abgeordneter sich von dem britischen Premier abgewandt.
In der "Partygate"-Affäre um Lockdown-Feiern in der Downing Street hat ein weiterer konservativer Abgeordneter dem britischen Premierminister
Johnson hat sich zwar dafür entschuldigt, dass trotz der allgemeinen in der Corona-Beschränkungen im Regierungssitz Feiern stattfanden. Er vertritt aber immer noch der Meinung, selbst keine Regeln gebrochen zu haben. Daran gibt es erhebliche Zweifel. Inzwischen haben ihm nach Medienberichten mindestens 18 Abgeordnete der eigenen Partei das Vertrauen entzogen, was ein Misstrauensvotum wahrscheinlicher macht. Die Polizei ermittelt.
Boris Johnson soll weitere Partys besucht haben
Neuen Zündstoff lieferte der "Mirror": Das Blatt berichtete unter Berufung auf nicht genannte Quellen über ein der Polizei vorliegendes Foto, das zeige, wie Johnson bei einer Feier zu seinem Geburtstag 2020 eine Bierdose in der Hand halte und anderen zuproste. Der konservative Regierungschef betont immer wieder, nur kurz und in Zusammenhang mit Arbeitsterminen bei Versammlungen dabei gewesen zu sein. Ein Untersuchungsbericht hatte den Verantwortlichen in der Downing Street wegen der Partys Führungsversagen attestiert.
Entziehen mindestens 54 Abgeordnete Johnson ihre Unterstützung, käme es zum Misstrauensvotum. Auch im Kabinett sorgt "Partygate" für Unruhe: Finanzminister Rishi Sunak, der als möglicher Nachfolger gehandelt wird, distanzierte sich von einem Angriff Johnsons auf Oppositionschef Keir Starmer, bei dem sich der Premier einer rechten Verschwörungstheorie bedient hatte. Daraufhin sollen andere Kabinettsmitglieder der "Times" zufolge Sunak egoistische Manöver vorgeworfen oder sich für dessen Rücktritt ausgesprochen haben. (dpa/ari)
Lesen Sie auch:
- Bericht: Fünfte Johnson-Beraterin kündigt in Downing Street
- Boris Johnson soll bei weiteren Partys in Downing Street gewesen sein
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.