Ein wütender Verteidigungsminister hat Spekulationen ausgelöst, ob er im Streit hinschmeißen könnte. Seine Antwort jetzt ist eindeutig.
Verteidigungsminister
"Ich weiß ja nicht, wer die ominöse Quelle ist aus dieser Sitzung. Ich habe zu keiner Zeit irgendwie irgendjemandem angedroht oder in Aussicht gestellt, dass ich meinen Job quittieren könnte", sagte Pistorius dazu. "Aber in einer impulsiven Diskussion sagt man auch schon mal das eine oder andere. Ich bin ja dafür bekannt, dass ich auch mal etwas zugespitzt formuliere." Ein Gespräch mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und seinem Team über den Verteidigungsetat ist unterdessen nach den Worten von Pistorius "außerordentlich kollegial, offen und herzlich" gewesen.
Deutschland schickt Bundeswehr-Soldaten nach Litauen
Bei dem Antrittsbesuch von Kasciunas in Berlin ging es um die laufenden Vorbereitungen für die Stationierung einer einsatzbereiten Brigade der Bundeswehr in dem Land an der Nato-Ostflanke. Der Litauer sagte, in diesem Jahr würden Verträge für den Bau der Infrastruktur unterzeichnet und noch im September werde mit dem Bau von Wohnunterkünften für 500 deutsche Soldaten begonnen. Es seien bereits 40 Kilometer Straßen geschaffen worden. Er sagte, das Stationierung sei an einem Punkt, an dem es kein Scheitern mehr geben werde.
Als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in Europa und aggressives Auftreten Russlands hatte die Bundesregierung zugesagt, einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband nach Litauen zu verlegen. Die Brigade soll laut Fahrplan bis 2027 einsatzfähig sein. Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von etwa 4800 Soldaten sowie rund 200 zivilen Bundeswehrangehörigen, die ihre Familien mitbringen können. Ein Vorkommando ist inzwischen im Land. (mt/dpa)
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