Kremlchef Wladimir Putin hat vor dem an diesem Donnerstag beginnenden zweiten russischen Afrika-Gipfel einen Ausbau der Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten angekündigt.

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Es sollten Handel und Investitionen sowie engere Kooperationen bei Problemen wie dem Kampf für Ernährungssicherheit, gegen Armut und Klimawandel angestoßen werden, schrieb Putin in einem am Mittwoch veröffentlichen Grußschreiben an die Teilnehmer des Gipfels, der seine Premiere 2019 hatte. Putin wird selbst auch bei dem bis Freitag in St. Petersburg angesetzten Treffen der Staats- und Regierungschefs der Mehrheit der afrikanischen Staaten erwartet.

"Afrika behauptet sich heute immer stärker in seiner Eigenschaft als einer der Pole einer sich formierenden multipolaren Welt", schrieb Putin, der den Gipfel einmal mehr auch als Forum für seine Kritik am Westen nutzen will. Russland unterstütze die afrikanischen Partner bei der "Stärkung ihrer nationalen, kulturellen Souveränität, bei der aktiveren Teilhabe an einer Lösung regionaler und globaler Fragen". Der Kreml hatte zuvor behauptet, die USA hätten versucht, die afrikanischen Staaten von der Teilnahme an dem Gipfel abzubringen.

Putin, der in St. Petersburg einmal mehr zeigen will, dass er trotz seines Angriffskrieges gegen die Ukraine international nicht isoliert ist, plant laut Kreml unter anderem mehrere bilaterale Treffen und eine Rede. Er wolle auch die im Juni begonnenen Gespräche zur Friedensinitiative afrikanischer Staaten für eine Lösung des Konflikts um die Ukraine fortsetzen, hieß es. Zudem sollen Dutzende Regierungsabkommen auch zur wissenschaftlich-technischen und kulturell-humanitären Zusammenarbeit unterzeichnet werden.

Russland ist wichtiger Waffenlieferant für viele afrikanische Staaten. Geplant ist zudem eine Veranstaltung zu den Perspektiven von Atomenergie für die Energiesicherheit in Afrika und zum möglichen Einsatz russischer Nukleartechnologie. Verabschiedet werden soll erneut eine Gipfelerklärung - wie bei der ersten Auflage des Afrika-Treffens 2019 in Sotschi am Schwarzen Meer.  © dpa

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