Kurze Zeit nach Ernennung eines neuen Anführers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist im Osten Syriens eines ihrer ranghohen Mitglieder getötet worden.

Mehr aktuelle News

Das US-Bündnis zum Kampf gegen den IS habe ihn mit Hilfe der von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) getötet, hieß es aus kurdischen Kreisen am Donnerstag. Bei dem Einsatz in Rakka am Dienstag sei Ibrahim al-Ali getötet worden, teilten die SDF mit. Eine Anti-Terror-Gruppe aus den Kurdengebieten im Irak habe den Einsatz unterstützt.

"Unsere Truppen haben das Gebäude, wo sich der Terrorist versteckte, erfolgreich gestürmt. Weil er sich strikt weigerte, sich friedlich zu ergeben, brach ein Kampf aus, der zu seiner Neutralisierung führte", teilten die SDF mit. Bei dem Einsatz seien auch Waffen, militärische Ausrüstung und technische Geräte sichergestellt worden.

Ibrahim al-Ali war unter dem Kampfnamen Abu Mudschahid bekannt und beim IS zuständig für Gebiete im Osten Syriens. Kurdischen Kreisen zufolge war seine Aufgabe, Kämpfer aus dem benachbarten Irak nach Syrien zu bringen. "Die Tötung dieses Mannes ist wichtig," sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel-Rahman. Im Nordosten Syriens sei der IS in den vergangenen Monaten verstärkt aktiv gewesen und habe seit Beginn des Jahres mehr als 100 Angriffe verübt.

Die US-Truppen wurden 2015 in Syrien stationiert, um die syrischen Kurden und deren Verbündete im Kampf gegen den IS zu

unterstützen. Derzeit befinden sich etwa 900 US-Soldaten in dem Bürgerkriegsland.

Vor zwei Wochen hatte der IS die Tötung ihres Anführers bestätigt und Abu Hafis al-Haschimi al-Kuraischi als Nachfolger benannt. Er ist der inzwischen fünfte Mann an der Spitze der Terrormiliz, seit diese im Sommer 2014 in Syrien und im Irak ein "Kalifat" ausrief.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.