Nach dem Rücktritt kommt nun der Kampf um die Deutungshoheit. Ex-FPÖ-Chef Strache wirft seinem ehemaligen Koalitionspartner vor, ihn hintergangen zu haben.
Ex-FPÖ-Chef
Kurz habe ihm "zugesichert und das Wort gegeben", dass er die rechtskonservative Regierung fortsetzen werde, sollte Strache als Vizekanzler zurücktreten. Das sagte Strache dem deutschen Ableger von "Russia Today".
Strache trat am 18. Mai mittags zurück. Erst danach habe Kurz die Forderung aufgestellt, dass nun auch Innenminister
Strache tritt zurück, Kickl wird entlassen
Auslöser der Regierungskrise war das von "Spiegel" und "Süddeutscher Zeitung" am 17. Mai veröffentlichte Ibiza-Video. Die Aufnahmen zeigen, wie sich der damalige FPÖ-Chef Strache auf der Baleareninsel mit einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte über möglicherweise illegale Parteispenden und Formen der politischen Einflussnahme unterhält.
Nach Straches Rücktritt musste letztlich auch Innenminister Kickl sein Amt verlassen, sämtliche FPÖ-Minister traten dann aus Solidarität zurück. Kurz und die ÖVP-Minister wurden per Misstrauensvotum des Parlaments aus ihren Ämtern gedrängt. Am 29. September finden Neuwahlen statt.
Strache: Habe mit illegalen Drogen nichts zu tun
In dem Interview machte Strache zudem deutlich, dass er in der folgenreichen Nacht auf Ibiza keine Drogen konsumiert habe, wie dies von einigen Medien spekuliert wurde.
"Ich habe Zeit meines Lebens mit illegalen Drogen nichts zu tun gehabt", sagte Strache dem Sender. Auch von anderen seien bei dem Treffen auf Ibiza keine Drogen konsumiert worden. "Hätte ich das gesehen, wäre ich aufgestanden und gegangen, spätestens dann." (hub/dpa)
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