• SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat das Auftreten von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder als "theatralisch und selbstverliebt" bezeichnet.
  • Söder solle sich in der Coronakrise auf sein Bundesland Bayern konzentrieren.

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SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat dem bayerischen Regierungschef Markus Söder unangemessene Selbstinszenierung in der Coronakrise vorgeworfen.

"Ich bin überrascht, wie theatralisch und selbstverliebt der bayerische Ministerpräsident nach der Ministerpräsidentenkonferenz schon wieder aufgetreten ist", sagte Mützenich der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag).

Er verwies darauf, dass Bayern mit die höchsten Infektionszahlen in Deutschland habe. Söders ständige Forderungen an den Bund und seine Vorschläge in der Coronakrise änderten nichts daran. "Ich rate ihm sehr, sich mehr um die Dinge in seinem Bundesland zu kümmern, anstatt die gemeinsamen Beschlüsse zu konterkarieren und von bundesweit unausgegorenen Maßnahmen zu fabulieren", sagte Mützenich.

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Söder zieht Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Betracht

Bund und Länder hatten am Mittwochabend vereinbart, den geltenden Teil-Lockdown bis zum 10. Januar zu verlängern. Söder warf danach die Frage auf, ob nicht schärfere Maßnahmen nötig seien. "Die Frage ist, ob wir das Land die ganze Zeit in dieser Art von Halbschlaf halten können oder ob wir nicht irgendwann auch mal überlegen müssen, an einigen Stellen sehr deutlich und konsequent tiefer heranzugehen", sagte der CSU-Chef. Söder selbst erwägt eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen - auch zu Silvester.

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Mützenich betonte, jetzt gehe es darum, gesundheitlich, wirtschaftlich und sozial gut durch die Krise zu kommen. "Und ich bin überzeugt, dass wir das auch über die gesamte Strecke der Coronakrise leisten können", so der SPD-Politiker.

"Natürlich schauen wir uns an, was in den kommenden Monaten an Wirtschaftshilfen notwendig sein wird. Dazu bedarf es dann auch einer beihilferechtlichen Einigung mit der EU-Kommission", fügte er hinzu.  © dpa

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