Deutschland leistet der Ukraine weitere Militärhilfe: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kündigte ein Paket in Höhe von 1,3 Milliarden Euro an.

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Deutschland hat der Ukraine ein weiteres Hilfspaket mit Militärhilfen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro zugesagt. Das gab Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Dienstag in Kiew bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow bekannt. In dem Paket enthalten sind unter anderem vier weitere Luftabwehrsysteme vom Typ Iris T-SLM sowie Artilleriemunition.

Es ist die dritte Tranche an Iris-T-Systemen, die Deutschland seit Beginn des Krieges an die Ukraine liefern will. Drei Systeme der ersten Tranche wurden bereits geliefert, ein viertes soll noch in diesem Winter folgen. Die zweite Tranche von vier Systemen soll 2024 geliefert werden, die nun versprochene dritte Tranche im Jahr 2025.

Pistorius: Zweiter Besuch in Kiew

Pistorius war am frühen Dienstagmorgen zu seinem zweiten Besuch in Kiew seit seinem Amtsantritt im Januar eingetroffen.

Die großen Themen der Reise sind die militärische Ausbildung und Militärhilfe für die Ukraine. Der Verteidigungsminister sagte der Ukraine die "Solidarität und tiefe Verbundenheit" der Bundesrepublik zu.

Pistorius hatte im Februar erstmals Kiew besucht, knapp drei Wochen nach seiner Vereidigung als Verteidigungsminister. Damals hatte er der ukrainischen Führung die Lieferung von mehr als 100 Kampfpanzer des älteren Typs Leopard 1A5 versprochen. Sie sollen in Etappen geliefert werden, bis spätestens zweites Quartal 2024.

Union lobt Besuch als "wichtiges Signal"

Die Spitze der Unionsfraktion lobte den Besuch als "wichtiges Signal". "Trotz der Haushaltskrise und des Konflikts in Nahost dürfen wir nicht vergessen, dass die Ukrainer auch für unsere Sicherheit und Freiheit im Osten ihres Landes kämpfen", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Abgeordneten im Bundestag, Thorsten Frei, der Deutschen Presse-Agentur.

Zugleich forderte der CDU-Politiker: "Wichtig ist und bleibt, dass der Verteidigungsminister keinen Schaufensterbesuch abstattet und dass seine Zusagen und die tatsächlichen Waffenlieferungen nicht auseinanderklaffen." (AFP/dpa/tas)

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