In seiner Neujahrsansprache hat Russlands Präsident Wladimir Putin versichert, dass sein Land "niemals zurückstecken" werde. Er dankte den Soldaten im Einsatz. Die Ukraine erwähnte Putin nicht direkt.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat zum Jahreswechsel Einheit und Durchhaltevermögen der Russen beschworen. "Wir haben mehr als einmal gezeigt, dass wir die schwierigsten Aufgaben lösen können und niemals zurückstecken, denn es gibt keine Kraft, die uns entzweien könnte", sagte der Kremlchef in seiner Fernsehansprache. Sie wurde am Sonntag zunächst im Fernen Osten Russlands ausgestrahlt, als die Halbinseln Tschukotka und Kamtschatka das neue Jahr begrüßten. Die Ansprache wird dann in jeder weiteren Zeitzone des Riesenreiches kurz vor Mitternacht gezeigt, bis um 22:00 Uhr MEZ die Hauptstadt Moskau an der Reihe ist.

Russland habe seine Interessen 2023 "hart verteidigt", sagte Putin weiter. Auch wenn er die Ukraine nicht direkt erwähnte, so gab es doch eine Reihe von Anspielungen. So dankte er ausdrücklich den russischen Soldaten, "unseren Helden". Sie stünden an der Front im Kampf "für Wahrheit und Gerechtigkeit".

Putin erklärt 2024 zum "Jahr der Familie"

Anders als im vergangenen Jahr, als der Präsident mit Militärvertretern in Uniform an seiner Seite aufgetreten war, erklärte er diesmal das Jahr 2024 zum "Jahr der Familie". Russland, das eine "historische Phase" durchlebe, werde nächstes Jahr "noch stärker" sein, versicherte er.

2023 "haben wir unsere nationalen Interessen hart verteidigt, unsere Freiheit und unsere Sicherheit, unsere Werte", sagte er. Vergangenes Jahr hatte Putin betont, dass die "moralische und historische Gerechtigkeit" auf der Seite Russlands sei.

Für die Russen ist es das zweite Silvesterfest in dem von Putin angeordneten Krieg gegen die benachbarte Ukraine. Am Tag vor dem Jahreswechsel gab es erstmals große Verluste an russischen Zivilisten mit mehr als 20 Toten in Belgorod an der Grenze zur Ukraine. Darauf ging der Präsident bei dem Auftritt vor der Kulisse des winterlichen Kremls aber nicht ein. Sein Sprecher Dmitri Peskow dementierte auch nach Angaben der Agentur Ria Nowosti, dass an der vorab aufgezeichneten Ansprache noch einmal etwas geändert worden sei. (dpa/AFP/tas)

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