- Auf Twitter kursiert aktuell ein Video, das den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einer Rede vor der Presse mit einem Sektglas zeigt.
- Darin spricht er über den Krieg in der Ukraine.
- Beobachter glauben zu erkennen, dass der Kremlchef betrunken ist.
Wladimir Putin soll mit einem Sektglas in der Hand betrunken eine Rede vor der Presse gehalten haben. So sehen es zumindest einige Beobachter und Experten, die sich auf ein Video des russischen Präsidenten beziehen, das aktuell auf Twitter die Runde macht.
Der Journalist Euan MacDonald, der für die Zeitung "New Voice of Ukraine" arbeitet, kommentiert auf Twitter etwa: "Putin, der bei der heutigen Zeremonie zur Verleihung russischer Militärauszeichnungen offensichtlich betrunken war, bringt seine Kreml-Propagandalügen durcheinander – es sollte die Krim sein, der die Ukraine das Wasser verweigert, nicht Donezk."
Dabei bezieht er sich vermutlich darauf, dass die Ukraine seit der russischen Annexion der Krim 2014 die Wasserversorgung der Halbinsel blockiert. Kiew hatte damals den Nord-Krim-Kanal geschlossen.
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Osteuropa-Experte: Putin ist "betrunken und schwach"
Anders Åslund, schwedischer Wirtschaftswissenschaftler und ehemaliger Berater der Regierung Jelzins, schreibt auf Twitter: "Dies ist das erste Mal, dass ich Putin in irgendeinem Zusammenhang betrunken gesehen habe." Der Hintergrund: Putin gilt nicht als Trinker und inszeniert sich sonst meist als starker und sportlicher Mann.
"Er redet wie immer Unsinn, aber er scheint zu erkennen, dass er ein Verlierer ist", twittert Åslund weiter. Dies sei "sehr interessant und vielversprechend". "Alle Russen werden sehen, dass er betrunken und schwach ist", betont der Osteuropa-Experte.
Putin echauffiert sich in dem Clip zudem über die Berichterstattung. Über die mangelnde Wasserversorgung werde "nirgendwo ein Wort verloren", es herrsche "völliges Schweigen", sagt der Kremlchef. Aber wenn Russland sich bewege, "beginnt es im ganzen Universum zu krachen und zu knistern". Weiter erklärt er: "Das wird uns nicht daran hindern, unsere militärischen Ziele zu erreichen."
Verwendete Quellen:
- Twitter-Profil (Stand: 9. Dezember 2022) von Euan MacDonald
- Twitter-Profil (Stand: 9. Dezember 2022) von Anders Åslund
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