Laut russischer Angaben sind ukrainische Kompanien auf die von Russland kontrollierte Seite des Dnipros gelangt - und sitzen dort nun angeblich in "einer Feuerhölle" fest.
Ukrainischen Streitkräften ist es russischen Angaben zufolge gelungen, auf die von Russland kontrollierte Seite des Flusses Dnipro im Süden der Ukraine vorzustoßen. Rund anderthalb ukrainische Kompanien befänden sich "in kleinen Gruppen" am Ostufer des Flusses, erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Region Cherson, Wladimir Saldo, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram.
"Wir haben zusätzliche Kräfte eingesetzt", fügte Saldo hinzu. Ukrainische Soldaten säßen im Dorf Krynky in "einer Feuerhölle" fest und würden unter anderem mit Artillerie, Raketen und Drohnen beschossen.
Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Berichte und die Anzahl der ukrainischen Streitkräfte nicht unabhängig verifizieren. Dem Militärglossar der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge kann eine Kompanie aus 45 bis 360 Soldaten bestehen.
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Erste Äußerung dieser Art aus dem Kreml
Mit Saldos Äußerungen im Onlinedienst Telegram räumte erstmals ein hochrangiger russischer Vertreter ein, dass es der Ukraine gelungen ist, auf das von Russland kontrollierte Ufer des Dnipro vorzudringen. Bislang weigerte sich der Kreml, solche Berichte zu kommentieren.
Der Stabschef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, hatte am Dienstag erklärt, ukrainische Streitkräfte hätten "am linken Ufer des Dnipro Fuß gefasst". Weitere Einzelheiten nannte er jedoch nicht.
Der breite Dnipro stellt seit einem Jahr die Frontlinie zwischen den ukrainischen und russischen Streitkräften im Süden der Ukraine dar. Das Westufer wird von der Ukraine gehalten, während Russland das gegenüberliegende Ufer kontrolliert. Ukrainische Soldaten hatten mehrfach versucht, den Fluss zu überqueren, um Moskaus Truppen weiter zurückzudrängen. (afp/mbo) © AFP
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