Dass er die Regierung umbauen will, hatte der ukrainische Präsident Selenskyj bereits im Juli verkündet. Nun hat Kiew den Worten Taten folgen lassen.

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Mitten im Krieg mit Russland hat das ukrainische Parlament den von Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigten Regierungsumbau eingeleitet und mehrere Minister entlassen. Mit klaren Mehrheiten wurde der Rücktritt von Vizeregierungschefin Olha Stefanischyna, Justizminister Denys Maljuska, Rüstungsminister Olexander Kamyschin und Umweltminister Ruslan Strilez angenommen, berichteten ukrainische Medien. Nur Maljuska und Kamyschin waren persönlich in der Obersten Rada erschienen und hatten über ihre Arbeit Bericht erstattet.

Die Entlassungen von Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk und von Witalij Kowal, Chef des Fonds für Staatseigentum, scheiterten vorerst an fehlenden Stimmen. Abgeordnete hatten kritisiert, dass die Abstimmung ohne vorherigen Rechenschaftsbericht der Entlassungskandidaten erfolgen sollte.

Außenminister Kuleba zurückgetreten

Am Dienstag waren Entlassungsgesuche mehrerer Minister im Parlament eingegangen. Am Morgen stellte auch Außenminister Dmytro Kuleba sein Amt zur Verfügung.

Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte im Juli angekündigt, die Regierungsarbeit durch Neubesetzungen verbessern zu wollen. Der Fraktionschef der Präsidentenpartei Diener des Volkes, David Arachamija, erklärte, mehr als Hälfte der Ministerposten solle neu besetzt werden. Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab. (dpa/bearbeitet von thp)

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